Text zum Nachspüren und zur Ermutigung
Die Tür der Liebesbotschaften
Wenn die Kinder größer werden, liegt es auf der Hand, dass sie irgendwann ihr elterliches Nest verlassen und in die große Welt hinausgehen, um ihre Erfahrungen zu machen und ihren Horizont zu erweitern. Als Mutter ist das Loslassen manchmal gar nicht so einfach und doch weiß ich natürlich, dass es zum Erwachsenwerden gehört und wichtig ist – für die Kinder und die Eltern.
Wie kann ich ihnen dann aber meine Liebe zeigen?
Mein Weg, immer wieder zu zeigen, wie wichtig sie mir sind, ist es, ihnen zu schreiben.
Dafür suche ich überall, wohin es mich verschlägt, schöne Karten aus, die ich ihnen dann zum Geburtstag oder anderen Anlässen schreibe und schicke.
Meine jüngste Tochter hat sich in ihrer Studentenbude diese Karten an ihre Zimmertür gehängt und so strahlt ihr dauernd etwas Schönes entgegen, auf dessen Rückseite sie weiß, dass sie dort meine Liebesworte an sie, meine Glückwünsche zu Geburtstagen, bestandenen Prüfungen oder einfach auch tröstende Worte finden würde. Die Tür erinnert sie also an die Liebe ihrer Mutter für sie.
Gottes Liebe ist unendlich, die Liebe von mir zu meinen Kindern ist endlich, denn spätestens mit meinem Tod kann ich sie ihnen nicht mehr so unmittelbar übermitteln.
Das ist mit Gott anders: Er ist immer und überall für mich da, sei es als Ansprechperson beim Dank oder auch als Tröster oder Helfer in besonderen Lebenssituationen.
Und – und das ist einfach unfassbar wunderbar: ER liebt mich ohne Wenn und Aber, also bedingungslos.
Diesen Halt und Zuspruch können wir als Menschen gar nicht leisten, egal wie sehr wir unsere Lieben lieben. Wir können nur versuchen, diese unendliche Liebe anzustreben und SEINE Liebe durch uns sprechen zu lassen und sie ein bisschen weiterzugeben.
Eure Kirsten Deutschle